Chief Digital Officers (CDOs) werden bis 2020 eine entscheidende Rolle bei strategischen und digitalen Initiativen der Auto-OEMs spielen, recherchierte das Frost & Sullivan Mobility Team
Frankfurt am Main – 4. April 2017 – Der Automobilindustrie steht eine bisher nicht gekannte Disruption bevor. Dafür sorgen vernetzte Autos, das Internet der Dinge (IoT), autonome Technologien und der Einfluss von Smartphones auf das Fahrerlebnis im Auto bis hin zu gesetzlichen und sicherheitstechnischen Regelungen. Erstausrüster (engl. original equipment manufacturers, OEMs) und Tier-1-Zulieferer haben schnnell erkannt, dass Software-Investitionen an höchster Stelle stehen. Um die eigene Position in einem sich ausdehnenden Ökosystem zu stärken, muss schnell gehandelt und eine frühe Annahme gesichert sein. Die Technologie zu wählen, die am vielversprechendsten ist, um wertvolle Ressourcen optimal zu nutzen, wird der alles entscheidende Faktor für den Erfolg darstellen.
„Die digitale Transformation wird die gesamte automobile Wertschöpfungskette betreffen, vom Design, der Produktion, Distribution bis zum Einzelhandel, und das 130 Jahre alte Geschäftsmodell der Branche vollkommen über den Haufen werfen. Neue Modelle betreffen Daten, Konnektivität und Kundenzentrierung wie auch Cybersicherheit,” erklärt Frost & Sullivan Mobility Senior Consultant Sriram Venkatraman. „Der Antrieb für digitale Initiativen wird sich von CEOs, CIOs und IT-Abteilungen weg bewegen und bis 2020 werden die Chief Digital Officers (CDOs) die strategischen und digitalen Initiativen der OEMs von Luxus- als auch Massenmodellen leiten.”
Die aktuelle Studie Digital Transformation of the Automotive Industry des Frost & Sullivan Growth Partnership Service Programms Future of Mobility hat ermittelt, dass die Ausgaben für Digitalisierung die auf Hardware-Komponenten konzentrierte Automobilindustrie grundlegend verändern werden, und zwar in eine auf Software und Lösungen ausgerichtete Industrie. Die Ausgaben werden dabei auf 82,01 Milliarden US-Dollar bis 2020 anwachsen. Die Studie untersucht Geschäftsaktivitäten, Prozessoptimierungen und die Entwicklung von Kompetenzen und Geschäftsmodellen über fünf bedeutende Säulen hinweg: eine vernetzte Wertschöpfungskette, das industrielle Internet der Dinge sowie Industrie 4.0, vernetzte und autonome Fahrzeuge, digitaler Einzelhandel und Mobility-as-a-Service (MaaS).
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OEMs und Tier-1-Zulieferer werden versuchen, Partnerschaften mit Technologieanbietern und Spezialisten für Cloud Computing, Cybersicherheit, Telematik, Konnektivität und 3D-Druckverfahren einzugehen. Robert Bosch, Harman International, Continental, Magneti Marelli und Denso konzentrieren sich auf digitale Initiativen. OEMs wie Ford, GM, Tesla, Volkswagen und Toyota, die sich auf vernetzte Fahrzeuge, autonomes Fahren und Mobilität fokussieren, müssen sich darauf einstellen, in einen Wettbewerb mit Technologie- und Halbleiterherstellern sowie Mobilitätsunternehmen einzutreten.
Weitere aufkommende Marktentwicklungen beinhalten:
- solide vorgelagerte und nachgeschaltete Technologieinvestitionen von Autounternehmen, um wiederkehrende Umsätze aus neuen Angeboten zu sichern; IT-Ausgaben werden von 37,95 Milliarden US-Dollar in 2015 auf 168,8 Milliarden in 2025 anwachsen bei einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 16,1 Prozent
- einen Investitionsschwerpunkt auf Elektrofahrzeugen, neuen Mobilitätsdiensten, Multimodalität, künstlicher Intelligenz und autonomen Fahrzeugen
- eine Disruption der Wertschöpfungskette in der Autoindustrie, während mehr als 1.700 neue Startup-Unternehmen in den Markt drängen
- erhöhte Sicherheit sowohl über horizontale als auch vertikale Geschäftsebenen, während Unternehmen versuchen, das IoT und Big Data Analytics in ihre Prozesse zu integrieren
- länderspezifische, digitale Einzelhandelsstrategien für neue und Gebrauchtwagen zusätzlich zum Aftermarket und Services
„Der Strategieplan zur Digitalisierung der Automobilindustrie wird bis 2030 von einem digitalen Service zu einem Car-as-a-Service (Caas) zu MaaS voranschreiten und Fahrzeuge zu einem Teil einer vernetzten Lebenswelt machen,” schließt Venkatraman. „Automobilunternehmen, die sich nach eingehender Analyse einer digitalen Initiative zuwenden, werden ihre Software-Investitionen erfolgreich nutzen, neue Märkte erschließen und sich Best Practices leicht zu eigen machen.”
Weitere Studien, die im Rahmen des Mobility Growth Partnership Service Programms erhältlich sind, beinhalten: Die Cloud und das Auto – Use Cases, Geschäftsmodelle und Wirkungsanalyse; IT-Ausgaben in der Automobilindustrie – Die wichtigsten Schwerpunkte, Trends und Zukunftsszenarien; Dealer-Management-(DMS)-Systeme – Wachstumschancen und digitale Transformation, Prognose bis 2022; Zum Stand der Cybersicherheit im Automobil: Wichtige Trends, Lösungen, Initiativen der OEMs und Anbieterprofile; Disruptive Satellitenkommunikation in der Automobilindustrie; Strategieanalyse zum Markt für schlüsselloses Zugangssysteme im Automobil.
Über Frost & Sullivan
Frost & Sullivan ist der globale Partner für Unternehmen, wenn es um Wachstum, Innovation und Marktführung geht. Die Dienstleistungen Growth Partnership Services und Growth Consulting helfen dem Kunden, innovative Wachstumsstrategien zu entwickeln, eine auf Wachstum ausgerichtete Kultur zu etablieren und entsprechende Strategien umzusetzen. Seit 50 Jahren in unterschiedlichen Branchen und Industrien tätig, verfügt Frost & Sullivan über einen enormen Bestand an Marktinformationen und unterhält mittlerweile mehr als 40 Niederlassungen auf sechs Kontinenten. Der Kundenstamm von Frost & Sullivan umfasst sowohl Global-1000-Unternehmen als auch aufstrebende Firmen und Kunden aus der Investmentbranche. Weitere Informationen zum Thema Growth Partnerships unter http://staging.frost.com.
Titel der Studie:
Digital Transformation of the Automotive Industry
K079-18
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